
Foto: Felix Broede
HERBERT SCHUCH. Musik nicht nur zum Klingen, sondern auch zum Sprechen bringen – das ist Herbert Schuchs Credo. So kreiert er mit seinen durchdachten Soloprogrammen und Aufnahmen auf höchstem künstlerischem Niveau ein Gespräch zwischen Komponistinnen und Komponisten, Podium und Publikum.
Im Jahr 2022 sind von Herbert Schuch vier neue Alben erschienen, die seine künstlerische Vielseitigkeit unterstreichen: „In Search Of“, eine Reise in die musikalische Kindheit des Piano//Duos EnsariSchuch, eine CD mit dem Klarinettisten Sebastian Manz mit Werken von Brahms, Schumann und Gade, und ein reines Grieg-Album gemeinsam mit dem Cellisten Daniel Müller-Schott, das auch bis dato ungehörte Transkriptionen und Bearbeitungen für Cello und Klavier präsentiert. Im November 2022 erschien Schuchs neue Solo-CD „Soulmates“, auf der er Werke von Janáček und Schubert miteinander in Dialog brachte. Im Oktober 2023 erscheint seine Einspielung von Erwin Schulhoffs 1923 komponierten Klavierkonzert, sowie von Beethovens ersten Klavierkonzert mit dem WDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Tung-Chieh Chuang.
In der Saison 2023/2024 ist Herbert Schuch u.a. mit Konzerten beim Heidelberger Frühling, in der Alten Oper Frankfurt, in der Kölner Philharmonie, Liederhalle Stuttgart und Elbphilharmonie Hamburg zu erleben. Beim Lille Piano(s) Festival wird er sämtliche Klaviersonaten von Mozart an zwei Tagen präsentieren. Außerdem gastiert er u.a. bei der Jenaer Philharmonie, dem Orchester des Gärtnerplatztheaters München, dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt und dem Philharmonischen Staatsorchester Mainz.
Herbert Schuch wurde 1979 in Temeschburg (Rumänien) geboren. Nach erstem Klavierunterricht in seiner Heimatstadt übersiedelte die Familie 1988 nach Deutschland, wo er seither lebt. Seine musikalischen Studien setzte er bei Kurt Hantsch und dann bei Prof. Karl-Heinz Kämmerling am Salzburger Mozarteum fort. In jüngster Zeit erfährt Herbert Schuch in besonderer Weise Prägung in der Begegnung und Arbeit mit Alfred Brendel. Internationales Aufsehen erregte er, als er innerhalb eines Jahres drei bedeutende Wettbewerbe in Folge gewann, den Casagrande-Wettbewerb, die London International Piano Competition und den Internationalen Beethovenwettbewerb Wien. Seine Leidenschaft für Kammermusik teilt Herbert Schuch, der als Kind 10 Jahre lang selber Geige spielte, auf der Bühne mit Musikern wie Nicolas Altstaedt, Julia Fischer, Maximilian Hornung, Sebastian Manz oder Daniel Müller-Schott. Mit der Pianistin Gülru Ensari widmet er sich auch dem Klavierspiel zu vier Händen und an zwei Flügeln. Beim Label AvI veröffentlichte das Duo bereits drei CDs mit einem stilistisch weit gespannten Repertoire von Mozart bis Bernd Alois Zimmermann. Herbert Schuch engagiert sich neben seiner Konzerttätigkeit in der von Lars Vogt gegründeten Organisation „Rhapsody in School“, welche sich für die Vermittlung von Klassik in Schulen einsetzt und gibt regelmäßig Meisterklassen.
Anton Eberl (1765-1807) | Grande Sonate g-Moll op.39 (1806-07) Allegro appassionato Adagio molto espressivo Allegro agitato vivace assai |
Ferruccio Busoni (1866-1924) | Toccata (1922) Preludio Fantasia Ciacona |
Pause | |
Wagner/Busoni | Trauermarsch aus der Götterdämmerung (1883) |
Julius Reubke (1834-1858) | Große Sonate b-Moll (1856/57) (Franz Liszt gewidmet) |