
Foto: Simon Larsson
ROLAND PÖNTINEN
Seit seinem Debüt bei der Königlichen Stockholmer Philharmonie im Jahr 1981 ist Roland Pöntinen mit bedeutenden Orchestern auf der ganzen Welt aufgetreten. Er wurde zu vielen renommierten Festivals eingeladen, darunter Schleswig-Holstein, Verbier und Mostly Mozart Festival, New York, und arbeitete mit Dirigenten wie Esa-Pekka Salonen, Rafael Frühbeck de Burgos, Evgeny Svetlanov und Leif Segerstam zusammen, um nur einige zu nennen. Zu den Höhepunkten zählen Auftritte mit dem Philharmonia Orchestra in Paris und London, dem Los Angeles Philharmonic im Hollywood Bowl sowie mit dem Scottish Chamber Orchestra in Glasgow und Edinburgh als Auftritte bei den London Proms, wo er sowohl das Grieg-Klavierkonzert als auch das Ligeti-Klavierkonzert spielte. Dank seines unersättlichen musikalischen Appetits und einer erstaunlichen Technik hat er sich ein umfangreiches Repertoire von Bach bis Ligeti angeeignet. Der Schwerpunkt liegt auf der „Goldenen Ära“ der Klavierliteratur vom 19. Jahrhundert bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit Komponisten wie Debussy, Busoni, Szymanowski und Rachmaninow. Pöntinen ist oft in Großprojekte vertieft und hat kürzlich die kompletten Zyklen der Beethoven-Sonaten und Années de Pèlerinage von Liszt aufgeführt. Viele Komponisten, darunter Sven-Erik Bäck, Veli-Matti Puumala, Anders Eliasson und Anders Hillborg, haben ihm Werke gewidmet und 2007 brachte er gemeinsam mit dem Komponisten Shchedrins Romantische Duette beim Verbier Festival zur Uraufführung. Als stets gefragter Kammermusiker hat Pöntinen mit renommierten Künstlern wie Barbara Hendricks, Janine Jansen, Nobuko Imai, Peter Mattei, Martin Fröst, Zvi Zeitlin, Ulf Wallin, Torleif Thedéen, Håkan Hardenberger, Arve Tellefsen, Christian Lindberg und Nicolai zusammengearbeitet Gedda. Pöntinen gab Konzerte in New York (The Frick Collection), London (Wigmore Hall), Bogotá, Istanbul, Stockholm und beim Verbier Festival. Das heutige Konzert ist sein fünfter Auftritt beim Klavierfestival Husum.
Zu den jüngsten Auftritten mit Orchestern zählen Aufführungen von Prokofjews Drittem Konzert mit dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, Skrjabins Klavierkonzert mit dem Swedish Radio Symphony Orchestra, Rachmaninovs Drittem Konzert mit den Göteborger Symphonikern und Liszts Es-Dur-Konzert mit ADDA Simfònica, Alicante. Die Liszt-Aufführung unter der Leitung von Christian Lindberg wurde auf Lindbergs Plattenlabel European Gramophone veröffentlicht.
Zu den jüngsten Veröffentlichungen gehört eine Aufnahme von Violin- und Klaviermusik von Szymanowski zusammen mit der Geigerin Sueye Park, die zu einer umfangreichen Diskographie von mehr als 100 Aufnahmen für u. a. BIS, c p o, Arte Nova, EMI, Philips und sein eigenes Label Haddock. Roland Pöntinen ist auch als Komponist tätig und sein Blue Winter wurde 1998 vom Philadelphia Orchestra unter Wolfgang Sawallisch in der Carnegie Hall aufgeführt. Sein neuestes Werk, L’heure bleue für Posaune und Klavier, das Christian Lindberg gewidmet ist, wurde 2021 uraufgeführt. Er hat außerdem Musik von Legrand, Joni Mitchell und Weill für Håkan Hardenberger und die Academy of St Martin in the Fields arrangiert. Pöntinen ist Mitglied der Königlich Schwedischen Musikakademie und erhielt 2002 zusammen mit Kungl die königliche Medaille Litteris et Artibus. Musikaliska Akademiens Interpretpris (Dolmetscherpreis der Akademie) von 2024. Er war Juror bei mehreren internationalen Wettbewerben, darunter den Wettbewerben Busoni (Bozen), Enescu (Bukarest), Casagrande und Rina Sala Gallo.
- Musik der 1890er Jahre - | |
Otilie Suková (1878-1905) | Humoreske Wiegenlied Joschi auf dem Pferdchen Dem teuren Papa |
Wilhelm Stenhammar (1871-1927) | Sonate in g-Moll (1890) Allegro vivace e passionato Romanza - Andante quasi adagio Scherzo - Allegro molto Rondo - Allegrissimo |
Peter Tschaikowsky (1840-1893) | 18 Klavierstücke op.72 (1893) Nr.2 Berceuse Nr.3 Tendres Reproches Nr.10 Scherzo-Fantaisie |
Pause | |
Alexander Skrjabin (1872-1915) | Prélude op.15 Nr.4 (1896) Étude op.8 Nr.9 (1894) Prélude op.16 Nr.1 (1894) Prélude op.16 Nr.4 (1895) Étude op.8 Nr.4 (1894) Étude op.8 Nr.10 (1894) |
Cécile Chaminade (1857-1944) | Les Sylvains op.60 (1892) |
Claude Debussy (1862-1918) | Images oubliées (1894) Lent- Mélancolique et doux Dans le movement d´une „Sarabande" Quelques aspects de „Nous n´irons plus au bois" |
Camille Saint-Saëns (1835-1921) | 6 Études op.111 (1892-98) Nr.1 Tierces majeures et mineures Nr.4 Les cloches de las Palmas Nr.6 Toccata |