Ausstellung im Foyer: Ronald Stevenson (1928-2015): Der schottische Franz Liszt

Die Werke des schottischen Komponisten, virtuosen Pianisten und Schriftstellers Ronald Stevenson gehören zu den faszinierendsten der zeitgenössischen Musik.  Für Yehudi Menuhin, der sein Violinkonzert in Auftrag gab, war Stevenson „einer der originellsten Köpfe in der Welt der Komposition“.  Gleichzeitig war er ein Pianist von wahrhaft liszt’schem Elan – und zwar in einem solchen Maße, dass die Einwohner von Stevensons Heimatdorf West Linton in der Nähe von Edinburgh scherzhaft als „das Weimar des Nordens“ bezeichneten.  International ist Stevenson vor allem für seine meisterhafte „Passacaglia on DSCH” bekannt, die heute als Klassiker des Klavierrepertoires des 20. Jahrhunderts gilt.  Doch sein Werk umfasst auch zahlreiche weitere fantasievolle Klavierstücke sowie eine erstaunliche Bandbreite an Vokal- und Orchestermusik.

Als Gegenstück zu Kenneth Hamiltons Matinée-Gesprächskonzert bietet die multimediale Kabinett-Austellung auf Basis von Leihgaben aus Privatbesitz und dem Nachlass Ronald Stevensons einen sehr persönlichen Einblick in den Schaffensprozess des Komponisten in seinem schottischen Umfeld.

Konzeption: Prof. Dr. Monika Hennemann (Cardiff University, Wales)