Émile Naoumoff wurde einmal sowohl mit Vladimir Horowitz als auch mit Arthur Rubinstein verglichen, als ein Pianist, der – wie ein Kritiker bemerkte – das Feuer des ersteren und die Poesie des letzteren zeige. Und er wurde bereits im Alter von 18 Jahren als Komponist beim Musikverlag Schott, Mainz unter Vertrag genommen..
Als musikalisches Wunderkind entschied er sich mit fünf Jahren für das Klavier und fügte seinem Studium ein Jahr später Komposition hinzu. Mit sieben Jahren wurde er der letzte Schüler von Nadia Boulanger in Paris.Er studierte bei ihr bis zu ihrem Tod Ende 1979. Sie gab ihm die Gelegenheit, u.a. mit Clifford Curzon, Igor Markevitch, Leonard Bernstein und Soulima Strawinsky zu arbeiten.
Lord Menhuin dirigierte die Premiere seines ersten Klavierkonzerts mit dem Komponisten als Solist, als er zehn Jahre alt war. Gleichzeitig führte Emile Naoumoff seine Studien am Pariser Konservatorium u.a. mit Lelia Gousseau und Pierre Sancan, sowie an der Ecole Normale de Musique de Paris (Dirigieren) fort.
Emile Naoumoff wird regelmäßig von weltberühmten Orchestern eingeladen, z.B. dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, den Wiener Symphonikern, der San Francisco Symphony, Orchester Philharmonique de Radio-France, und er arbeitete eng mit Dirigenten wie Igor Markevitch, Leonard Slatkin, Mstislav Rostropovich und Eliahu Inbal zusammen. Er musizierte auch mit Musikern wie Jean-Pierre Rampal, Gerard Souzay, Yo-Yo Ma, Regis Pasquier u.v.a..
Zu den Höhepunkten seiner Karriere gehören die Aufführung des Grieg-Konzerts mit dem Los Angeles Philharmonic in der Hollywood Bowl und seiner eigene Klavierkonzertversion von Moussorgskys „Bildern einer Ausstellung“ mit dem National Symphony Orchestra in Washington DC unter Mstislav Rostropowitsch. In den vergangenen Jahren wurde Emile Naoumoff zu zahlreichen Musikfestivals wie den San Francisco Friends of Chamber Music, den Santander Sommer-Meisterklassen, dem Verbier Academy Festival und dem Banff Center eingeladen. Seit 1998 ist Emile Naoumoff Professor an der Indiana University, Jacobs School of Music. Er ist ein begeisterter Lied-Komponist und bekannt für seine Klaviertranskriptionen.
Sonnabend, 25.08.2017
19.30 Uhr: Klavierabend
Programmänderung:
Aufgrund einer Handverletzung musste Muza Rubackyte ihr Konzert in Husum (für 25.8.17 vorgesehen) absagen.
Stattdessen wird Emile Naoumoff spielen. Im Vorverkauf erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit.
Émile Naoumoff
Gabriel Fauré (1845-1924) | Requiem op.48 (1890) I. Introit et Kyrie II. Offertoire III. Sanctus IV. Pie Jesu V. Agnus Dei VI. Libera me VII. In Paradisum |
Lili Boulanger (1893-1918) | Thème et variations |
Nadia Boulanger (1887-1979) | Vers la Vie Nouvelle (1918) |
Pause | |
Gabriel Dupont (1878-1914) | Les Heures Dolentes (1905) 1. Epigraphe 2. Le soir tombe dans la chambre 3. Du soleil au jardin 4. Chanson de la pluie 5. Après-midi de dimanche 6. Le médecin 7. Une amie es venue avec des fleurs 8. La chanson du vent 9. Au coin du feu 10. Coquetteries 11. La mort rôde 12. Des enfants jouent dans le jardin 13. Nuit blanche - Hallucinations 14. Calme |
Émile Naoumoff (*1962) | Theme and 30 variations on Bulgaria 1300 (2016) aus der symphonischen Dichtung, komponiert von E. Naoumoff 1981 anlässlich des 1300-Jubiläums der Staatsgründung Bulgariens im Jahr 681 |